Mehr als einer von drei schweren Fahrradunfällen ist auf die Missachtung der Vorfahrt zurückzuführen. Dabei missachten sowohl Radfahrer als auch andere Verkehrsteilnehmer die Vorfahrt.
Bei einem Viertel der Unfälle ist die schlechte Straßeninfrastruktur die Ursache. Das geht aus einer Studie des Verkehrsinstituts Vias hervor.
Das Institut stützte sich auf 120 Protokolle von Unfällen, bei denen ein Radfahrer schwer verletzt oder getötet wurde. Dabei wurden vier häufige Unfallsituationen festgestellt. Entweder der Radfahrer missachtete die Vorfahrt oder sie wurde ihm genommen. Häufig stürzte der Radfahrer auch über ein Hindernis. In 35 Prozent der Fälle war der Unfall auf einen Fehler des Radfahrers zurückzuführen und in 31 Prozent auf die Verantwortung des anderen Verkehrsteilnehmers.
Im vergangenen Jahr wurden über 10.700 Unfälle in Belgien registriert, in die Radfahrer verwickelt waren. Das entsprach einem Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Zeitraum vor Corona.
Die Zahl der Verkehrstoten stieg von 90 im Jahre 2019 auf 96 im vergangenen Jahr. Es sei der höchste Stand, der jemals erreicht wurde.
belga/cd