Am 27. März des vergangenen Jahres führten Polizei und Justizbehörden eine Reihe von Hausdurchsuchungen durch, in Antwerpen, Molenbeek und in Eupen. Im Visier war eine Gruppe um einen 21-Jährigen Antwerpener. Der hatte im Internet einige beunruhigende Videos verbreitet. In einem der Clips stellte er sich als IS-Kämpfer vor, bereit, zur Tat zu schreiten. Die Gruppe plante offenbar einen Anschlag auf den Antwerpener Bürgermeister Bart De Wever und auch ein nicht näher benanntes Polizeikommissariat. Man war auch schon auf der Suche nach Waffen. Zuschlagen wollte man nach dem Ramadan, im April 2023.
All das sah das Antwerpener Strafgericht als erwiesen an. Der Anführer der Gruppe und auch noch ein zweiter Mann wurden zu 13 Jahren Haft verurteilt. Ein 21-Jähriger aus Eupen bekam zwölf Jahre Gefängnis, die verbleibenden zwei Angeklagten müssen für sieben bzw. acht Jahre hinter Gitter.
Bart De Wever reagierte mit einer gewissen Erleichterung auf das Antwerpener Urteil. Es sei zwar nicht das erste Mal, dass er mit dem Tod bedroht werde. Im vorliegenden Fall sei das aber offensichtlich eine durchaus ernste Sache gewesen. De Wever bedankte sich ausdrücklich bei den zuständigen Polizei- und Justizbehörden.
Roger Pint