Die Besetzung eines Gebäudes der Universität Gent durch pro-palästinensische Aktivisten geht weiter. Verhandlungen zwischen der Universität und den Aktivisten sind am Montagabend ergebnislos abgebrochen worden.
Letzte Woche war die Universität Gent einem Teil der Forderungen nachgekommen und hatte angekündigt, dass sie die Zusammenarbeit mit israelischen Partnern aussetzen werde. Das reicht den protestierenden Studenten aber nicht aus. Die Besetzung dauert jetzt schon einen Monat.
Der vor zehn Tagen eingesetzte Vermittler Khalid Benhaddou hat angekündigt, sich zurückziehen. Die Besetzer sind seiner Meinung nach nicht zu einem Kompromiss bereit.
Demo gegen Konferenz an der Freien Universität Brüssel
Auch an der Freien Universität Brüssel (ULB) kam es am Montag zu Protesten. Diese richteten sich gegen eine Konferenz, an der der frühere israelische Botschafter in Frankreich, Elie Barnavi, teilgenommen hat.
Die pro-palästinensischen Demonstranten kritisierten, dass die Teilnahme des früheren israelischen Botschafters die israelische Kolonialpolitik normalisiere. Thema der Konferenz war: "Israel-Palästina: Wo geht es hin?".
Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Neun Personen wurden vorübergehend festgenommen.
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