Die Maßnahme gehört zu einem nationalen Aktionsplan, mit dem die Auswirkungen von riskantem Verhalten Dritter verringert werden sollen, beispielsweise auf die Pünktlichkeit von Zügen.
Allein im letzten Jahr ist es zu über 30 Unfällen sowie zu mehr als 320 anderen Zwischenfällen an Bahnübergängen gekommen. Hinzu kamen über 630 Meldungen über Personen, die illegal die Gleise überquerten und so den Zugbetrieb störten.
Laut Infrabel summierten sich die dadurch verursachten Verspätungen von Zügen auf mehr als zwölf Stunden pro Tag. Gegen illegale Gleisüberquerungen will Infrabel deshalb unter anderem mit zusätzlichen Zäunen und Detektionssystemen vorgehen.
KI-unterstützte Kameras sollen außerdem in den Stellwerken der Bahn Alarm schlagen, wenn sie auf einem offenen Bahnübergang ein Hindernis erkennen, das sich 15 Sekunden oder länger nicht bewegt. Also beispielsweise Fahrzeuge, die im Stau stehen.
Die Verantwortlichen könnten die Situation dann analysieren und notwendige Maßnahmen ergreifen, so Infrabel-Sprecher Thomas Baeken gegenüber der VRT. Falls nötig, könne etwa lokal der Bahnverkehr unterbrochen werden.
Das verhindere Unfälle und rette Leben. Und es trage natürlich auch enorm zu mehr Pünktlichkeit bei.
Die Aufrüstung der Bahnübergänge mit den neuen KI-Kameras soll laut Infrabel bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Boris Schmidt