Der Dachverband der jüdischen Organisationen in Flandern hat scharfe Kritik geübt an einer Protestaktion der Gewerkschaften beim flämischen Fernsehsender VRT.
Das Forum jüdischer Organisationen nannte die Aktion "unangemessen und einseitig". Die sozialistische Gewerkschaft CGSP hat mit ihrer Protestaktion bei der VRT sogar international für Schlagzeilen gesorgt.
Kurz vor dem Beginn der Live-Übertragung vom ESC wurde eine Text-Tafel gezeigt, auf der die CGSP-VRT insbesondere die, Zitat, "Menschenrechtsverletzungen durch den Staat Israel" anprangerte. Und darunter zwei Hashtags: "Waffenstillstand jetzt" und "Stoppt den Völkermord" stand da auf Englisch zu lesen. Außerdem sei die Pressefreiheit in dem Land ernsthaft bedroht.
"Das sei der Gipfel der Einseitigkeit", kritisierte Hans Knoop, Sprecher des Forums jüdischer Organisationen in der VRT. Einseitig deswegen, weil über die durch die Hamas begangenen Massakern des 7. Oktober kein Wort verloren werde.
Doch selbst, wenn die Botschaft ausgewogen gewesen wäre, so habe eine solche Aktion im Rahmen eines Unterhaltungsprogramms nichts verloren, so der Sprecher. Die CGSP-VRT hat aber bereits angekündigt, die Aktion vor der Übertragung des Finales zu wiederholen.
Roger Pint