Unter anderem haben die bisher unbekannten Täter ihre Slogans an die bekannte Universitätshalle in Löwen und an die Zentralbibliothek gesprüht. Die Schmierereien bezichtigen die Universität Löwen der Mitschuld am "Genozid in Gaza" und fordern einen Abbruch der Beziehungen zu israelischen Einrichtungen.
Das sei eigentlich eine unbegreifliche Aussage angesichts der Haltung der Universität Löwen, beklagt Rektor Luc Sels in der VRT. Die aktuelle Zusammenarbeit mit israelischen Partnern werde zwar fortgesetzt, aber gleichzeitig werde zur Zurückhaltung aufgerufen, was neue Projekte angehe, so lange die Regierung Netanjahu ihre harte Politik gegen die Palästinenser weiter fahre, so Sels.
Das sei eigentlich eine sehr kritische Position und vergleichbar mit der anderer Universitäten. Außerdem bringe der Vandalismus auch pro-palästinensische Studentengruppen in Misskredit, die damit nichts zu tun hätten.
Die etwa hundert Besetzer des ULB-Gebäudes auf dem Solbosch-Campus in Brüssel fordern ihre Universität derweil auf, sofort jegliche Kooperation mit "zionistischen" akademischen Einrichtungen und Firmen zu beenden. Die Aktivisten wollen außerdem, dass der ehemalige israelische Botschafter in Frankreich von einer geplanten Konferenz wieder ausgeladen wird.
Boris Schmidt