Noch vor zwei Monaten sei er nicht bereit gewesen, Sanktionen gegen Israel zu fordern. Das sagte De Croo am Wochenende bei einer Veranstaltung der Zeitung Het Laatste Nieuws. Doch mittlerweile seien einfach zu viele Zivilisten Opfer der israelischen Militäraktionen geworden. Es sei Zeit, Zeichen zu setzen.
Bei den Sanktionen denkt De Croo an einen Einfuhrstopp von Produkten aus den von Israel besetzten Gebieten. Solche Produkte sind unter anderem Datteln, Olivenöl und Wein.
Im Rahmen der belgischen EU-Ratspräsidentschaft will De Croo die anderen EU-Mitgliedstaaten davon überzeugen, solche Sanktionen zu beschließen. Spanien, Irland und Luxemburg stehen hinter dem belgischen Vorschlag. Länder wie Deutschland, Österreich und Ungarn sind allerdings dagegen.
Laut Het Laatste Nieuws kann sich De Croo vorstellen, eventuell auch nur mit einer Koalition der „Willigen“ bei der EU Handelssanktionen gegen Israel zu verhängen.
Kay Wagner