Der flämische Studentenverband VVS hat vor dem Hintergrund der sich häufenden propalästinensischen Proteste zur Mäßigung aufgerufen.
Auch in Belgien finden an immer mehr Hochschulen Kundgebungen statt, die sich gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen richten. Aktivisten rufen dabei die Verantwortlichen ihrer Lehranstalten insbesondere dazu auf, jegliche Zusammenarbeit mit israelischen Bildungseinrichtungen oder Unternehmen umgehend zu beenden. An der Uni Gent drohen Studierende jetzt sogar mit der Besetzung des Campus, nach dem Vorbild der Proteste in den USA.
Es gebe natürlich das Recht auf freie Meinungsäußerung, sagte ein Sprecher des Studentenverbandes in der VRT. Doch müssten sich die Aktionen immer noch innerhalb des gesetzlichen Rahmens bewegen. Niemand wolle Ausschreitungen wie an den amerikanischen Universitäten. Deshalb plädiere der Studentenverband für gewaltfreien und legalen Protest. Das sei der effektivste Weg, um sicherzustellen, dass die Botschaft auch ankomme.
Der flämische interuniversitäre Rat hat derweil darauf hingewiesen, dass Ethikausschüsse an den Universitäten Kooperationen mit Israel bereits unter die Lupe nähmen und von Fall zu Fall darüber entschieden. Außerdem dürfe man nicht ausblenden, dass es auch in Israel täglich Demonstrationen gegen die Regierung gebe und dass gerade aus akademischen Kreisen in Israel deutliche Kritik am Vorgehen in Gaza komme.
Propalästinensische Aktivisten drohen mit Besetzung der Uni Gent
vrt/rop/schb