Das Busbauunternehmen Van Hool war erst am Montag offiziell für bankrott erklärt worden, nachdem es zuvor Konkurs angemeldet hatte. Der eigentliche Plan war dann, dass die niederländische VDL-Gruppe die Linien- und Reisebussparte übernehmen würde, während die Sparte industrielle Fahrzeuge an die deutsche Schmitz Cargobull gehen sollte. Bei dieser Übernahmevariante sollen mindestens 1.500 Arbeitsplätze verloren gehen.
Am Montagabend wurde aber bekanntgegeben, dass der westflämische Geschäftsmann Guido Dumarey ein neues Angebot abgegeben hat. Dumarey war bereits zuvor an einer Übernahme interessiert gewesen, hatte sein Angebot aber dann nicht mehr verlängert. Dumarey hat sich für seinen zweiten Versuch mit dem amerikanischen Unternehmen ABC Companies zusammengetan. ABC Companies ist der größte Kunde von Van Hool in den Vereinigten Staaten.
Er und seine Partner wollten die Bussparte übernehmen, so Dumarey gegenüber der VRT. Das beinhalte die amerikanischen und die mazedonischen Teile sowie Teile der belgischen Abteilungen für die Entwicklung von Prototypen und für Kundenbetreuung, die Bereiche eben, die notwendig seien, um diese Teile der Aktivitäten von Van Hool zu retten, so Dumarey.
Parallel dazu hat auch der Antwerpener Investitionsfonds CIM Capital ein Angebot unterbreitet. Dieses bezieht sich auf die Abteilung der industriellen Fahrzeuge von Van Hool und wäre eine Ergänzung zum Angebot des Unternehmers Dumarey.
Die neuen Kandidaten kündigten an, dass sie mehr Arbeitsplätze erhalten wollten, als das niederländisch-deutsche Duo VDL-Schmitz. Die Entscheidung liegt jetzt bei den Kuratoren.
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