Nach den gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Kurden und türkischstämmigen Menschen am Sonntagabend in Limburg hat es am Montagabend weitere Vorfälle gegeben.
In Visé hat eine größere Gruppe Vermummter ein Café überfallen, das zur türkischen Gemeinde gehört. Die Angreifer waren mit Baseballschlägern und Molotowcocktailes bewaffnet. Sieben Menschen wurden verletzt, drei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Die Tür einer Moschee wurde eingeschlagen, zudem mehrere Fahrzeuge in Brand gesteckt. Die Menschenmenge hinderte die Feuerwehr zunächst daran, zum Einsatzort durchzukommen und mit dem Löschen zu beginnen. Die Polizei konnte das Café und die nähere Umgebung schließlich sichern. Die Täter konnten entkommen.
In der Gemeinde Heusden-Zolder hatte ein Autofahrer mit deutschem Kennzeichen am Montagabend das Handzeichen der kurdischen Arbeiterpartei PKK gezeigt. Er wurde daraufhin von einer wütenden Gruppe verfolgt und festgesetzt. Er wurde aus dem Auto gezerrt und geschlagen. Die Polizei griff ein und nahm den Autofahrer fest, das Auto wurde beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft wird Ermittlungen aufnehmen.
In Gent gingen am Montag etwa 70 türkischstämmige Einwohner auf die Straße, um gegen Provokationen von Anhängern der Kurdenpartei PKK zu demonstrieren.
vrt/belga/rtbf/sh