Es handelt sich bereits um die dritte Protestaktion dieser Art im laufenden Jahr: Bereits am 1. und am 26. Februar waren wütende Landwirte mit ihren Traktoren nach Brüssel gezogen, um vor allem den politisch Verantwortlichen ihren Unmut zu zeigen.
Die Brüsseler Polizei rechnet wegen der Demonstration und wegen Sperrungen sensibler Bereiche bereits ab dem frühen Morgen mit massiven Verkehrsbehinderungen. Die Probleme könnten bis zum Abend dauern, Pendlern und Besuchern wird deshalb davon abgeraten, mit dem Auto nach Brüssel zu kommen. Die Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft STIB warnt ebenfalls vor Behinderungen, insbesondere im Busbetrieb, Fahrgäste sollen soweit möglich die Metro benutzen.
Währenddessen hat die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sie Voruntersuchungen gegen drei Teilnehmer des Bauernprotestes vom 26. Februar eingeleitet hat. Die Verdächtigen hätten zwar versucht, ihre Identitäten durch Vermummungen, falsche Nummernschilder und ähnliches zu verbergen, hätten aber durch die Analyse von Kamerabildern identifiziert werden können.
Ein Mann habe mit seinem Traktor Mist auf Polizisten gesprüht, er sei bereits verhört und vorgeladen worden. Gegen eine weitere Person werde wegen Drohungen gegen die Polizei während eines Interviews ermittelt, eine dritte Person müsse sich verantworten, weil sie einen Beamten gegen die Brust gestoßen habe.
Boris Schmidt