Die türkischen Moscheen in den Limburger Gemeinden Heusden-Zolder und Houthalen-Helchteren werden am Montag zur Ruhe aufrufen zwischen den türkischen und kurdischen Bevölkerungsgruppen. Das hat der Bürgermeister von Heusden-Zolder nach Beratungen mit den lokalen islamischen Geistlichen mitgeteilt.
Sonntag war es in den Gemeinden zu schweren Ausschreitungen gekommen zwischen den Gruppen. Auch bei einer pro-kurdischen Demonstration in Brüssel am Montag musste die Polizei Tränengas einsetzen, nachdem es am Rand der Veranstaltungen zu neuen Rangeleien gekommen war.
Unmittelbarer Auslöser für die Ausschreitungen am Sonntag in der Provinz Limburg war eine Gruppe syrischer Kurden aus Löwen gewesen. Sie waren nach der Feier ihres Neujahrsfestes mit einem Autokonvoi und unter anderem PKK-Symbolen durch Heusden-Zolder und Houthalen-Helchteren gefahren.
Davon fühlten sich türkischstämmige Bewohner provoziert, es kam zu körperlichen Auseinandersetzungen und Sachbeschädigungen. Ein Großaufgebot der Polizei musste die Situation wieder unter Kontrolle bringen.
Nach Darstellung kurdischer Aktivisten soll es jedoch die rechtsextreme paramilitärische türkische Organisation "Graue Wölfe" gewesen sein, die gezielt Kurden angegriffen habe. Die Grauen Wölfe würden von der türkischen Regierung gesteuert, so der Vorwurf der Aktivisten.
Damit die Lage am Montag nicht erneut eskaliert, werden sich die türkischen Limburger Imame gezielt an die jungen Mitglieder ihrer Gemeinden wenden, erklärte der Bürgermeister von Heusden-Zolder, Alain Yzermans, gegenüber der VRT.
Auch über die sozialen Medien sollen entsprechende Aufrufe zum Frieden zwischen der türkischen und der kurdischen Gemeinschaft verbreitet werden.
Boris Schmidt
Da sieht man, wie fest der Islam schon verankert ist.
Weil türkische Imame zur Ruhe aufrufen „sieht man, wie fest der Islam schon verankert ist“?
Aha! Aber was genau will der Kommentator uns damit sagen?