Rund 30 Staaten wollen sich weltweit für den beschleunigten Ausbau und eine einfachere Finanzierung von Atomkraftwerken einsetzen. Man verpflichte sich dazu, das Potenzial der Nuklearenergie voll auszuschöpfen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung, die am Donnerstag auf dem ersten internationalen Atomenergie-Gipfel in Brüssel verabschiedet wurde.
Gastgeber des "Nuclear Energy Summit" waren die Internationale Atomenergiebehörde IAEA und der belgische Premierminister Alexander De Croo. An dem Treffen nahmen rund 300 Delegationen aus Politik und Wirtschaft teil, darunter die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, den Niederlanden und Polen sowie hochrangige Vertreter aus den USA, China und Japan. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel nahmen teil.
Hier gehe es nicht darum, die Polarisierung zwischen Befürwortern und Gegnern der Atomenergie weiter zu befeuern, betonte Premier De Croo. Aber, um die Klimaschutzziele zu erreichen, werde man alle Technologien nötig haben. Ohne Atomenergie werde es schwierig, die für 2050 gesteckten Klimaziele zu erreichen. "Atomkraft und erneuerbare Energien gehen Hand in Hand", sagte De Croo.
Umweltorganisationen, darunter Greenpeace, blockierten am Donnerstagmorgen die Zugangswege zu dem Veranstaltungsort. Die Delegationen mussten deshalb Umwege fahren. Ein Greenpeace-Aktivist hatte sich mit einem Kletterseil an das Veranstaltungsgebäude gekettet. Die Umweltaktivisten sind gegen Kernenergie und kritisieren, dass nur Befürworter der Atomenergie zu dem Gipfel eingeladen worden sind.
Es gab aber auch eine Gegendemonstration mit Unterstützern der Kernenergie.
belga/rtbf/est/rop
Atomkraft ist ja auch Grün und billig! Satire Ende