Der flämische Bauernverband Boerenbond hat die Entscheidung der EU zur Wiedereinführung von Zöllen auf ukrainische Agrarerzeugnisse als unzureichend kritisiert.
Die EU hatte nach den Bauernprotesten der letzten Wochen am Mittwochmorgen neue Zugeständnisse an die Landwirte beschlossen. Konkret geht es dabei unter anderem um Eier, Geflügel, Zucker und einige Getreidesorten. Für diese Waren soll es künftig ein gewisses Kontingent geben, das zollfrei in die EU verkauft werden darf. Wenn diese Menge erreicht ist, werden wieder Zölle fällig.
Der Boerenbond hätte sich aber noch strengere Maßnahmen gewünscht, sagte Verbandspräsident Lode Ceyssens in der VRT. So sei die Einfuhr von Eiern aus ukrainischen Legebatterien weiterhin erlaubt, während diese Produktionsmethode in Belgien längst verboten sei. Es könne aber nicht angehen, dass Erzeugnisse auf den europäischen Markt gelangen, die nicht den hiesigen Produktionsauflagen entsprechen.
vrt/rop