Vor der Entdeckung eines schweren Falls von Folter in der Haftanstalt von Antwerpen hat es offenbar mehrere Meldungen über mögliche Probleme in der betreffenden Zelle gegeben. Das geht aus einer ersten internen Untersuchung des Vorfalls hervor, wie das föderale Justizministerium bekanntgab.
Demnach sei das Personal drei Mal auf Tumulte und andere Spannungen hingewiesen worden. Erst als die Direktion direkt kontaktiert wurde, kam der Fall ans Licht.
Am vergangenen Dienstag war ein 41-jähriger Häftling mit lebensgefährlichen Verletzungen aufgefunden worden. Der Mann war offenbar tagelang von seinen Zellengenossen gefoltert und misshandelt worden.
Die Gewerkschaften machten die Überbelegung der Haftanstalt von Antwerpen und den Personalmangel für die Missstände und auch das Kommunikationsdefizit verantwortlich.
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