Nach der Schießerei bei einer Hausdurchsuchung in Lodelinsart befindet sich einer der verletzten Polizisten immer noch in einem kritischen Zustand, er ist aber stabiler als am Montag. Das hat die Staatsanwaltschaft von Charleroi mitgeteilt. Ein zweiter Beamter, der leichter verletzt wurde, konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen. Ein 36-jähriger Polizist war bei dem Einsatz getötet worden.
Innenministerin Annelies Verlinden (CD&V) hat im RTBF-Fernsehen darauf hingewiesen, dass das Milieu der organisierten Kriminalität immer gewalttätiger wird. Die Beamten beim Einsatz in Lodelinsart seien Mitglieder einer gut ausgebildeten Eliteeinheit gewesen. Aber es bleibe immer das Risiko, dass etwas Unvorhersehbares passiere.
Die Regierung habe bereits beschlossen, zusätzliche 500 Millionen Euro für die Polizei freizumachen. Die aktuelle und auch die nächste Regierung müssten weiter in die Polizei investieren. Die Polizeigewerkschaften haben allerdings darauf hingewiesen, dass die Regierung viele ihrer Versprechungen noch nicht erfüllt habe.
Verlinden wird sich am Mittwoch im zuständigen Kammerausschuss den Fragen der Abgeordneten stellen. Einige Fraktionen hatten eine Debatte zu dem tragischen Vorfall beantragt.
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