Bislang war es nur eine Drohung, jetzt ist es offiziell: Die Piloten von Brussels Airlines wollen am 23. März für vier Tage die Arbeit niederlegen. Ein viertägiger Streik also, das kommt auch nicht allzu häufig vor. Die Gewerkschaften wollen augenscheinlich den Druck erhöhen, weil sie bei der Direktion zuletzt auf Granit gebissen haben.
Grob gesagt fordern die Arbeitnehmervertretungen, dass die Belegschaft ein Stück vom Kuchen abbekommt. Brussels Airlines habe nämlich im vergangenen Jahr nach eignen Angaben einen Rekordgewinn verbuchen können. Und dass sei doch die Gelegenheit, einige Sparmaßnahmen, die dem Personal während der Coronakrise auferlegt worden waren, endlich zurückzunehmen, wiederholen Gewerkschaftsvertreter in diesen Tagen immer wieder.
Und weil sich die Direktion nach wie vor nicht bewege, seien neue Protestaktionen unausweichlich geworden. Die Arbeitsniederlegung von Ende kommender Woche soll aber nur die erste dieser Art sein. Ab jetzt will man in Blocks streiken: Ein- bis zweimal im Monat. Die Daten werden nach dem Zufallsprinzip festgelegt. Und das dann immer für vier Tage.
Die Fluggäste würden aber mindestens eine Woche im Voraus informiert, versprechen die Gewerkschaften. Auch das Kabinenpersonal könnte schon bald zu neuen Streiks aufgerufen werden.