Dritter Streiktag bei Brussels Airlines - und die Fronten sind weiter verhärtet. Die christliche Gewerkschaft CNE fordert im Wesentlichen die Aufhebung der Sparmaßnahmen, die während der Corona-Krise verhängt wurden. Damals hatte sich die Gesellschaft den Gürtel enger schnallen müssen; und auch das Personal musste seinen Beitrag leisten, damit die Airline die Krise überleben konnte. Einige dieser Maßnahmen gelten bis heute und das will die CNE nicht hinnehmen.
Trotz des Streiks hatten Direktion und Gewerkschaften in den letzten Tagen weiterverhandelt. Und die Geschäftsleitung habe auch einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der sehr viele positive Elemente enthalten habe. Insgesamt sei das Angebot aber nicht gut genug gewesen, um den Streik abzubrechen, sagte eine CNE-Sprecherin in der VRT.
Die sozialistische und die liberale Gewerkschaft beteiligen sich nicht an dem Streik.
Die Direktion unterstreicht ihrerseits, dass sich die Auswirkungen der Protestaktion noch in Grenzen hielten. Nur zwei von zehn Flügen müssten gestrichen werden; 40 seien es, um genau zu sein. Betroffen sind damit mindestens 2.500 Fluggäste.
In der nächsten Woche soll eine neue Verhandlungsrunde zwischen Direktion und Gewerkschaften stattfinden.
Roger Pint