Bei Bpost hängt schon seit einigen Wochen der Haussegen schief. Das Personal und auch die Gewerkschaften sind besorgt und fragen sich, was die Zukunft bringen wird. Hintergrund ist der Verlust der Konzession für das Verteilen der Zeitungen und Zeitschriften.
Bislang hatte Bpost hier das Monopol und wurde dafür sogar vom Föderalstaat fürstlich entlohnt. Nachdem Bpost die letzte Ausschreibung für diese Konzession verloren hatte, hat die Föderalregierung aber beschlossen, das System zumindest in seiner bisherigen Form auslaufen zu lassen.
Dass all das Arbeitsplätze bei Bpost kosten wird, ist zu erwarten. Doch wollte sich die Geschäftsleitung sich bislang nicht näher dazu äußern. Rund 4.000 Stellen hingen bislang direkt oder indirekt an der Verteilung der Zeitungen und Zeitschriften.
Viel werde natürlich davon abhängen, wie viele Printmedien Bpost in Zukunft noch austragen wird, sagt Generaldirektor Chris Peeters in Le Soir und De Tijd. Doch sei auch eine Umstrukturierung nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Als Geschäftsführer müsse man je nach Entwicklung seine Verantwortung übernehmen. Man werde jedenfalls niemanden fürs Däumchen drehen bezahlen.
Der Föderalstaat hält nach wie vor 51 Prozent der Anteile des börsennotierten Unternehmens.
Roger Pint