Das Portal nennt sich "Russosphère" - zu Deutsch so viel wie "Russische Einflusssphäre". Auf Russosphère bekommt man viele Informationen über Russland. Vor allem über russische Politik. Schaut man sich den ein oder anderen Videoclip an, der dort geschaltet ist, wird einem schnell klar: Mit der Berichterstattung der westlichen Medien hat das wenig zu tun. Russosphère ist das, was man landläufig als Propagandakanal bezeichnet. Einer der führenden Köpfe hinter Russosphère ist der Belgier Luc Michel aus Charleroi. Der 66-jährige Militant für russische Belange ist in Sachen Extremismus kein Unbekannter. Seit den 1970er Jahren ist er im rechtsradikalen Milieu unterwegs. Seine Ideologie wird auf der Internetplattform Wikipedia mit "national-bolschewistisch" angegeben.
Mit Russosphère war Michel bereits in Afrika aktiv. Bewusst machte er in den Ländern der Sahel-Zone Propaganda für Russland und gegen die ehemalige Kolonialmacht Frankreich. Ein Erfolg, mit dem sich Michel in einer Reportage des VRT-Magazins Terzake jetzt brüstet. "Wir haben die Franzosen vertrieben. Sie waren mit ihren Soldaten in Afrika, jetzt sind sie nicht mehr da. Wir haben deshalb in Afrika gewonnen, weil wir die Wahrheit gesagt haben. Über den Kolonialismus und den Imperialismus."
Diesen Erfolg will Michel mit Russosphère in Europa jetzt wiederholen. Der Krieg in der Ukraine ist dafür ein guter Anlass. "Wir haben den Kampf gegen die wichtigen Medien in Afrika gewonnen. Und wir sind dabei, den Kampf auch in Europa zu gewinnen."
Auch Student unterstützt Russosphère
Luc Michel ist jedoch nicht der einzige, der in Belgien Russosphère aktiv unterstützt. Die Journalisten von Terzake konnten auch einen 21-jährigen Studenten ausfindig machen, der Russosphère mit Inhalt füttert. Für das Treffen mit den Journalisten wollte der junge Mann anonym bleiben, bekam den Namen Andreas. "Wir haben 47.000 Followers, wir veröffentlichen alle 30 Minuten etwas Neues. Manchmal mehr, manchmal weniger objektive Informationen, aber auch subjektive Informationen. Das ist ein Krieg. Das ist ein reiner Informationskrieg", sagt er über seine Arbeit.
Laut eigenen Angaben bekommt Andreas kein Geld für seine Arbeit bei Russosphère. Er mache das freiwillig in seiner Freizeit - sprich aus Überzeugung. Das Ziel? "Wir würden uns wünschen, dass Europa ein Bündnis mit Russland eingeht - sowohl wirtschaftlich als auch politisch - um ein Konkurrent auf Augenhöhe zu sein zu anderen Ländern, zum Beispiel China und Amerika."
Manche der Inhalte, die auf Russosphère auftauchen, würden direkt aus Russland kommen. Da sei es schon mal möglich, dass auch Falschinformationen dabei seien, gibt Andreas zu. "Wir machen wirklich alles, um zu verhindern, Fehlinformationen zu verbreiten. Aber rund fünf Prozent können vielleicht doch nicht wahr sein."
Dann möchte der Journalist wissen: "Ist positive Berichterstattung über Russland wichtiger als die Wahrheit?" Antwort von Andreas: "Natürlich, natürlich!" Bei Luc Michel gibt es auf eine ähnliche Frage eine ähnlich klare Antwort. "Was ist wichtiger: die Wahrheit oder die russischen Anliegen?", möchte der Journalist von Michel wissen. "Die Wahrheit und die russischen Anliegen."
Kay Wagner
Wahrheit im eigentlichen Sinne gibt es nicht, nur verschiedene Sichtweisen auf einen Sachverhalt. Ist wie mit dem halbvollen oder halbleeren Glas.
Propaganda betreibt jede Großmacht, da machen die Russen keine Ausnahme. Und demnächst werden die belgischen Haushalte wieder haufenweise Wahlpropaganda bekommen, sei es in Papierform oder elektronisch. Die politischen Parteien werben für ihre Sache.
Propaganda aller Art sollte man durch die drei Siebe des Sokrates filtern. (Wahrheit, Güte, Notwendigkeit)
@Marcel Scholzen Eimerscheid
Es gibt einen großen Unterschied ob man Systematisch Lügen und Hetze verbreitet um die westliche Gesellschaft zu spalten und damit zu schwächen oder ob man Wahlwerbung betreibt. Wobei es bei Rechtspopulistischen Partein tatsächlich auf das gleiche ist. Russland gibt Milliarden für Propaganda Kampanien aus, die meist ein Rechtsradikales Weltbild vermitteln und häufig Verschwörungstheorien fördern. Wer auf Facebook/ Insta/ Twitter und vor allem TikTok unterwegs ist dem wird die Systematische Falschinformation sehr schnell zugespielt.
Das die Gesellschaft zu Corona Zeiten so gespalten wurde liegt auch zu großen Teilen an solchen Kampangen wie man heute weiß.
Auch heute wird extrem viel gehetzt gegen Erneuerbare Energien, man übelrege nun welchen Nationen das hilft.
Herr Vega
Russische Propaganda darf man natürlich nicht beschönigen.
Überall weltweit in der Politik wird gelogen, Halbwahrheiten verbreitet etc. Und da ist keiner besser. Auch demokratischen Regierungen lügen. Ein Blick in die Geschichtsbücher genügt.
Warum sollte die CIA oder die NATO keine Propaganda machen oder dafür keine tausende Menschen beschäftigen? Was ist Werbung auf privat-wirtschaftlicher Ebene?
#MSE hat meinen Gedanken zu der Sache bereits vorformuliert.
1. "Prop" treiben beide "Politischen Führer" [Ost wie West] und mit viel Lobbyismus der machtanführenden Militärbeamten beider Politischer Führer plus deren sehr einflussreiche vom Übergewinn überprofitierende Waffengroßkonzerne.
2. Vieles wird auch weiterhin im Auge des Betrachters liegen da jeder Mensch niemals alles wissen wird was wirklich genau im Vorborgenen so läuft. Oder welche Übermacht die Hauptverdächtigen auf die jeweilige Regierung ausüben.
3. Auch wenn unser Staat nach meiner Einschätzung nicht lügt werden die in Punkt eins besprochenen Hauptverantwortlichen das stattdessen schon sehr gründlich und professionell betreiben beginnend mit paramilitärischem Beamtentraining oder ähnlichem in einigen Sekundarschulen und Scoutengruppen.
Enfin für Menschen wie mich die Herausforderung zur korrekten Zusammenarbeit mit unserem Staat der unter De Croo wirklich das Prädikat Rechtsstaat verdient hat bei gleichzeitiger Distanzierung von dem nationalistischen Extremismus oder sonst welchen politischen Geschäften egal von wo durch ernsthaftes Bewertungs-Training für politische Neutralität / Unparteeischkeit.
Nur noch eine kleine Randbemerkung :
Ein starke und glaubwürdige Demokratie braucht keine Angst vor russischer Propaganda zu haben.Hat dann höchstens Unterhaltungswert.
Russische Propaganda fällt dort auf fruchtbaren Boden, wo Menschen das Vertrauen in Politik und Demokratie verloren haben.Also muss man gute und glaubwürdige Politik im Westen betreiben und nicht die Schuld beim Bürger suchen.Das ist das Pferd von hinten aufgezäumt.
"Wir haben die Franzosen vertrieben. Sie waren mit ihren Soldaten in Afrika, jetzt sind sie nicht mehr da.„
Jetzt ist „Wagner“ da.
Ob jetzt alles besser wird, das wage ich mal zu bezweifeln, „Wagner“ ist ja nicht die Heilsarmee, die verfolgen ihre eigenen (Putins ?) Interessen.
Wie man nach 60 Jahren Unabhängigkeit die Franzosen als Ursache allen Übels darstellen will ist mir ein Rätsel.
"Wir würden uns wünschen, dass Europa ein Bündnis mit Russland eingeht“
Ich denke der Zug ist mit dem Überfall auf die Ukraine für lange Zeit abgefahren.
Herr Vega
"Dass die Gesellschaft zu Corona Zeiten so gespalten wurde liegt auch zu großen Teilen an solchen Kampangen wie man heute weiß.".... Herr Vega sie reden völligen Unfug...Die Great Barrington declaration wurde von führenden "westlichen", hochrangigen Wissenshaftlern erarbeitet und hätten als Leitfaden für diese "Pandemie" gelten müssen. Stattdessen sind genau Leute wie Sie und grosse Teile der ÖR Medien auf Chinesische Propaganda hereingefallen. Aber von der Great Barrington declaration haben Sie warscheinlich noch nichts gehört. Und nochmals danke BRF dass wir jetzt endlich WISSEN was bis dato nur auf Vermutungen basierte : Die Russischen Medien betreiben Russische Propaganda....wer hätte sich das in seinen kühnsten Träumen ausmalen können.