Die Umweltverbände sind verärgert. Demokratie gehe anders, sagen sie. Es könne nicht sein, dass die flämische Regierung nur unter dem Druck einer Seite (also der Bauern) einseitig politische Maßnahmen beschließe, und damit auch nur die Forderungen einer Seite berücksichtige.
Die Umweltschützer waren zu den Verhandlungen zwischen der flämischen Regierung und den Bauernvertreten nicht eingeladen. Die Maßnahmen, die dort beschlossen worden seien, würden in vielen Punkten europäische Vorgaben missachten. Sie seien also juristisch nicht haltbar.
In einer ersten Reaktion auf die Kritik verteidigte Ministerpräsident Jan Jambon das Vorgehen der flämischen Regierung. "Man muss irgendwo beginnen", sagte er. Aber er versprach auch, sich bald mit den Umweltverbänden und den Bauern gemeinsam zu treffen, um die Details der neuen Maßnahmen abzustimmen.
Kay Wagner