Bei vielen Bauern ist die Wut ungebrochen. Sie verlangen schnellere Lösungen für ihre diversen Probleme. Das gilt vor allem für die Junglandwirte, die sich nicht immer ausreichend durch die Bauernverbände repräsentiert fühlen. Eben deswegen haben viele von ihnen am Dienstag nochmal ein Zeichen setzen wollen: Den ganzen Tag lang blockierten sie die wichtigen Zufahrtsstraßen zum Antwerpener Hafen; Autos und LKW wurden nur tröpfchenweise durchgelassen.
Im Grunde sollte das auch als Druckkulisse dienen für das Gespräch, das am Abend im Antwerpener Rathaus stattfinden sollte: Die flämische Umweltministerin Zuhal Demir traf mit Vertretern insbesondere der Junglandwirte zusammen. "Die flämische Regierung könne zwar nur bedingt Einfluss nehmen, da Fragen zum Beispiel in Bezug auf das Einkommen oder die Preise eher auf der föderalen oder europäischen Ebene beantworten werden können. Aber es sei doch wichtig, dass man den Bauern zuhöre, sagte Demir in der VRT.
Die flämische Regierung will am Donnerstag über mögliche Reaktionen auf die Bauernproteste beraten. Im Mittelpunkt dürfte dabei insbesondere das Stickstoffabkommen stehen…
Roger Pint