Der Anwalt von Bischof Vangheluwe wundert sich über die Entscheidung, dem Vatikan die pornografischen Bilder zu übermitteln, die auf Vangheluwes Computer gefunden wurden.
Die Initiative des Justizministers Van Tigchelt verstoße gegen die Gewaltenteilung und gegen die Trennung von Kirche und Staat, so der Anwalt. Obwohl der Besitz von pornografischen Bildern nach belgischem Recht nicht illegal ist, ist es Geistlichen der römisch-katholischen Kirche strengstens untersagt, sich solche Bilder anzusehen.
Der Justizminister hofft, dass der Vatikan nach der Übermittlung der Bilder weitere Sanktionen gegen den ehemaligen Bischof von Brügge verhängt.
Vangheluwe trat 2010 von seinem Amt zurück, nachdem er gestanden hatte, seinen minderjährigen Neffen jahrelang sexuell missbraucht zu haben. Seinen Bischofstitel durfte er trotzdem behalten.
belga/vk