Die Landwirte fordern unter anderem schnell höhere Preise für Fleisch, Eier und Milch. Ein Sprecher des wallonischen Verbands der Junglandwirte (FJA) sagte im Sender RTL, man werde die Blockaden erst beenden, wenn die Gespräche zu konkreten Ergebnissen führten.
Ohne Zugeständnisse werde man die Depots "möglicherweise für mehrere Tage" besetzen. Betroffen waren unter anderem Verteilzentren der Supermarktketten Aldi und Lidl in Villeroux bei Bastogne und Marche-en-Famenne in der Provinz Luxemburg.
In Flandern haben Landwirte mit ihren Traktoren in Genk protestiert, weil dort ein informelles Treffen der europäischen Minister für Binnenmarkt und Industrie zum Thema "Wettbewerbsfähigkeit" stattfand.
Über 600 Traktoren seien in Genk gewesen, das zeige, dass die Bereitschaft der Bauern für weitere Aktionen noch sehr groß sei, sagte Lode Ceyssens, der Präsident der flämischen Bauernvereinigung "Boerenbond", der VRT.
Man habe mittlerweile Gesprächsangebote auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene. Aber diese Gespräche müssten nun eben auch zu Ergebnissen führen, mit denen die Bauern etwas anfangen könnten.
Die protestierenden Bauern in der Wallonie geben ebenfalls an, den Druck auf die Politik aufrechterhalten zu wollen, auch, weil heute ein Treffen der sogenannten "Taskforce Ernährung" stattfindet, bei dem über fairere Preise für landwirtschaftliche Produkte gesprochen werden soll.
rtbf/vrt/jp/schb