Die OECD kritisiert die angespannte Situation auf dem Brüsseler Wohnungsmarkt. Die Einkommen der Brüsseler seien niedriger als in anderen europäischen Hauptstädten wie Paris oder London - und das obwohl Brüssel wirtschaftlich erfolgreich sei. Gleichzeitig hätten sich aber die Immobilienpreise verdreifacht.
Die Zahl der Sozialwohnungen sei hingegen gleich geblieben, obwohl die Nachfrage inzwischen doppelt so hoch ist. Ein weiteres Problem sieht die OECD in der Mobilität. Trotz schnell erreichbarer öffentlicher Verkehrsmittel werde in Brüssel immer noch sehr oft das Auto genommen.
Im Auftrag der Brüsseler Regionalregierung hatte die OECD über ein Jahr lang die wirtschaftliche, soziale und finanzielle Situation analysiert und die institutionellen Abläufe unter die Lupe genommen.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schlägt einige Maßnahmen vor.
Um die Wohnungspolitik effizienter zu gestalten, sollen der Urbanismus von den Brüsseler Gemeinden an die Region übertragen werden. Generell sieht die OECD zu viel Ineffizienz bei den Brüsseler Institutionen. Deshalb sollten auch Unterricht, Kultur und ÖSHZ regionale Kompetenzen werden.
belga/vk