Die Supermarktkette Aldi hat an ihrem Logistikzentrum in Villeroux bei Namur einen Gerichtsvollzieher zur Hilfe genommen, um die Bauernblockaden zu lösen. Als Reaktion darauf haben die Landwirte ihre Proteste auf ein anderes Logistikzentrum der Supermarktkette in Molinfaing bei Neufchâteau verlagert.
Vor dem Gewerbepark Ardenne Logistics haben rund 50 Landwirte Stellung bezogen, um Ein- und Ausfahrten der Lastwagen zu verzögern. Betroffen ist dadurch auch das Autobahnkreuz E25 - E411 bei Neufchâteau. Vor Ort gibt es Filterblockaden. Durch die Blockaden könne es zu Lieferschwierigkeiten in einigen Filialen kommen, teilt Aldi in einer Pressemitteilung mit.
Auch Logistikzentren der Supermarktketten Colruyt, Delhaize und Lidl wurden am Mittwoch von Landwirten abgeriegelt.
In Flandern störten die Landwirte vor allem wieder den Verkehr auf wichtigen Straßenverbindungen. In Ostflandern wurde die E40-Autobahn von Demonstranten zwischen Brügge und Gent zwischenzeitlich vollständig abgeriegelt. Auch der Zugang zum Antwerpener Hafengebiet wurde zwischenzeitlich teilweise abgeriegelt.
Am Donnerstag wollen die Landwirte in Scharen nach Brüssel fahren, um am Rande eines außerordentlichen EU-Gipfels - bei dem es eigentlich nur um die Ukraine-Hilfen gehen sollte - ihrem Ärger Luft zu machen. Bereits Mittwochabend waren viele Traktoren in Richtung Hauptstadt unterwegs.
Die Brüsseler Polizei rät, nicht mit dem Auto nach Brüssel zu fahren.
belga/dop/rop/km