Es ist eine doch peinliche Geschichte für Caroline Désir, die Unterrichtsministerin der Französischen Gemeinschaft. Am 16. Dezember bekam ihr Kabinett Besuch von der Polizei. Tags zuvor war einer ihrer Mitarbeiter festgenommen worden wegen Verdacht auf Drogenhandel. Und bei der Hausdurchsuchung in den Amtsräumen der PS-Ministerin wurden die Ermittler dann tatsächlich fündig: 50 Säckchen mit Kokain wurden sichergestellt. Das entspricht einer Menge von rund 50 Gramm.
Besagter Mitarbeiter wurde umgehend entlassen wegen Vertrauensbruchs. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um keinen Geringeren als den Sohn der ehemaligen PS-Ministerin Fadila Laanan, die derzeit als Abgeordnete im Parlament der Region Brüssel-Hauptstadt sitzt. Der Verdächtige war im Kabinett von Caroline Désir für die Logistik zuständig.
Er sei in dieser Sache der einzige Verdächtige. Andere Mitarbeiter der Ministerin seien nicht verhört worden, erklärt ein Sprecher von Caroline Désir in der Zeitung La Dernière Heure. Das Blatt hatte die Sache ans Licht gebracht. Der Vorfall sei bis jetzt geheim gehalten worden.
Roger Pint