Die SNCB hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, dass sich die Öffnungszeiten der Schalter in vielen Bahnhöfen zum 1. März ändern werden. 54 Bahnhöfe von 91, in denen es noch Ticketschalter gibt, wären betroffen, meldete die SNCB.
Wie Belga jetzt berichtet, gehen die Pläne der SNCB aber noch deutlich weiter: Nur in Eupen, Kapellen, Puurs und Visé bleibe alles beim Alten an den Schaltern. In den anderen Bahnhöfen würden die Schalter beispielsweise sonntags oder das ganze Wochenende über geschlossen, an Wochentagen nur noch am Vormittag geöffnet sein oder nicht mehr so lange wie jetzt. In anderen Stationen würden die Schalter zwar gleich lang öffnen, aber ihre Zeiten ändern.
Nach der Änderung der Öffnungszeiten wird es nur noch an einem einzigen Bahnhof des Landes Ticketschalter geben, die noch nach 20 Uhr offen sind, nämlich in der Station Brüssel-Süd, die ein wichtiges Drehkreuz ist für internationale Züge.
Die SNCB begründet die neue Maßnahme mit einer starken Zunahme digitaler Ticketkäufe. Während 2015 noch rund die Hälfte aller Bahntickets am Schalter gekauft worden sei, sei dieser Anteil mittlerweile auf nur noch zehn Prozent gefallen, so die SNCB.
Boris Schmidt