Im Unterschied zum Autosalon ist die Brüsseler Autoshow keine Verkaufsveranstaltung, unterscheidet sich von daher also grundsätzlich von dem traditionellen Autosalon. Der hatte ja seine Stärke darin, attraktive Angebote für ganz normale Autokäufer zu machen. Man konnte die neusten Modelle der Fahrzeuge sehen, sich meist auch in diese Fahrzeuge hineinsetzen, sich informieren, gute Konditionen beim Kauf eines Fahrzeugs bekommen usw.
Das bietet die neue Brüsseler Autoshow gar nicht. Hier kann man - bis auf wenige Ausnahmen - keine Autos kaufen, sondern vor allem Autos anschauen und bestaunen. Die Palette der Autos ist dabei ziemlich groß und reicht vom superteuren Luxus-Sportauto bis hin zum alten VW-Käfer. Lkw sind genauso zu sehen wie Motorräder, Militärfahrzeuge der belgischen Truppe, Autos, die in Kinofilmen eine große Rolle gespielt haben und Zukunftsfahrzeuge aus den Labors der Universitäten und Entwickler.
Einen Schwerpunkt setzt die Show auf "Hyper- und Supercars" - teure, sportliche Luxuswagen von den bekannten großen Marken. Besonders konzentriert gibt es diese Autos in der Messehalle fünf zu sehen. Dort stehen eigentlich nur Autos der großen Luxusmarken wie Lamborghini, Maserati, Ferrari, Bugatti, Aston Martin, Porsche, Mercedes und viele mehr herum.
Herzstück der Halle fünf ist der Car Catwalk, wie die Veranstalter eine große Rampe in der Mitte der Halle nennen. Dort werden wechselnd einige dieser Luxussportwagen 1,50 Meter über dem Boden auf einer Rampe zu sehen sein.
Aber auch Informationsmöglichkeiten gibt es auf dieser Autoshow. Gerade über alles, was die neue Art der Fortbewegung angeht, können sich Besucher genauso informieren wie zur städtischen Mobilität. Solche Infomöglichkeiten gab es ja auch schon beim Autosalon. Und überhaupt erinnert viel vom Rahmenprogramm an den Salon: Wieder gibt es auch Fahrsimulatoren oder auch spektakuläre Shows mit BMX-Fahrrädern. Man kann viel Accessoires für Autos und Motorräder kaufen, auch Pullis, Jacken, kleine Modellautos. Und natürlich gibt es auch die üblichen Verpflegungsbuden.
Noch im Dezember hatten die Veranstalter damit gerechnet, dass rund 100.000 Besucher die Brüsseler Autoshow besuchen könnten. Anfang der Woche teilten die Veranstalter dann aber mit, dass für den kommenden Samstag allein schon 80.000 Eintrittskarten verkauft seien.
Von daher kann es sein, dass die neue Veranstaltung doch ähnlich viele Besucher locken könnte, wie der Autosalon. Zu dessen bislang letzter Ausgabe vor einem Jahr waren mehr als 270.000 Besucher in die Messehallen auf dem Brüsseler Heyselgelände geströmt.
Die Brüsseler Autoshow findet in den Messehallen auf dem Brüsseler Heyselgelände statt. Geöffnet ist sie am Donnerstag und Freitag, 18. und 19. Januar, von 12 bis 22 Uhr und am Samstag und Sonntag, 20. und 21. Januar, von 10 bis 18 Uhr.
Tagestickets kosten bis zu 30 Euro für Erwachsende, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zahlen zehn Euro, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Internettickets sind etwas preiswerter, Halbtagestickets sind ebenfalls preiswerter.
Kay Wagner