Der Pilotenstreik bei Brussels Airlines hat weniger Auswirkungen als befürchtet. Das hat die Fluggesellschaft am Samstagmorgen bekanntgegeben.
36 der 112 geplanten Flüge für Samstag können stattfinden. Nichtsdestotrotz sind 14.000 Passagiere von dem Streik betroffen. Viele von ihnen seien auf Flüge von Freitag umgebucht worden oder nutzten andere Angebote der Lufthansa-Gruppe.
Die Piloten fordern mit ihrem Streik, dass neben ihrem Gehalt auch die Lohnnebenleistungen indexiert werden. Die Piloten betrachten diesen sogenannten Cafetaria-Plan als Teil ihres Einkommens. Weil dieser nicht an die Lebenshaltungskosten angepasst wird, empfinden sie dies als Kaufkraftverlust.
Auch ein Gericht hat entschieden, dass der Cafetaria-Plan indexiert werden muss. Allerdings hat Brussels Airlines das Urteil bisher nicht umgesetzt.
Der Streik soll zunächst 24 Stunden dauern. Die sozialistische Gewerkschaft betrachtet den Streiktag als Warnschuss für die Direktion und den Mutterkonzern Lufthansa in Deutschland.
Probleme gebe es auch beim Kabinen- und Bodenpersonal. Olivier Van Camp fordert, dass die Geschäftsführung dem Brüsseler Personal mehr Aufmerksamkeit schenkt.
vrt/okr