Chinesische Staatssubventionen für E-Autos, Spionagevorwürfe gegen den chinesischen Telekomriesen Huawei bei der Entwicklung des 5G-Netzes: Die Vorwürfe der EU gegenüber China wiegen schwer.
Trotzdem wollen beide Mächte weiter zusammenarbeiten. Es sei wichtig, im Dialog zu bleiben. Und den praktizierten De Croo und seine Gastgeber dann auch. Der Nahostkonflikt, der Krieg in der Ukraine, die Waffenlieferungen von Nordkorea an Russland, die Wahlen in Taiwan, der Kampf gegen den Klimawandel - an brisanten Themen mangelte es nicht.
Bezogen auf die jüngste Spionageaffäre, bei der ein Abgeordneter des Vlaams Belang Informationen für China gesammelt haben soll, forderte De Croo die chinesische Regierung zur Zusammenarbeit auf. "Ich habe gesagt, dass wir diese Art der Einmischung nicht akzeptieren", sagte De Croo in der RTBF. Und betonte dort auch, dass er alle seine Gesprächspartner auf die Bedeutung der Menschenrechte hingewiesen habe. Dass diese Menschenrechte etwas Universelles seien, was man nicht relativieren könne.
Kay Wagner
Während dieses Staatsbesuchs wurde die neue belgische Botschaft eröffnet. Die ist nicht nur da, um den Chinesen belgische Fritten oder Schokolade schmackhaft zu machen, sondern auch um ganz offiziell Informationen über China zu sammeln und nach Brüssel zu schicken. Der Übergang zur Spionage ist da fließend. Das macht jeder Staat auf der Welt.