Konkret geht es bei dem Verbot um Tiere und Pflanzen, die auf der sogenannten CITES-Liste des Washingtoner Artenschutzübereinkommens stehen. Dieses Übereinkommen regelt den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen. Insgesamt umfasst diese Liste aktuell rund 40.000 Arten - 34.400 Pflanzen und 6.600 Tiere.
Die rechtliche Umsetzung des Artenschutzübereinkommens und die Durchsetzung entsprechender Regeln sind allerdings den einzelnen Ländern überlassen. Das führt beispielsweise dazu, dass selbst bedrohte Tiere in bestimmten Ländern weiter legal gejagt und getötet werden dürfen.
"Trophäenjäger können nach wie vor gegen die Zahlung von viel Geld solche Tiere abknallen", unterstreicht der Vooruit-Abgeordnete Kris Verduyckt, der den Gesetzentwurf mitinitiiert hat. "Und dann stellen sich die Menschen diese Trophäen hierzulande zu Hause hin."
Bisher sind in Belgien nämlich jedes Jahr Dutzende Einfuhrgenehmigungen für solche Trophäen ausgestellt worden. Am häufigsten ins Land gebracht werden dabei Trophäen von Löwen, Elefanten, Leoparden, Zebras und Nilpferden.
Das künftige Verbot solcher Einfuhren sei deshalb ein Sieg für bedrohte Tierarten, so Verduyckt, und ein wichtiges Signal.
Boris Schmidt