Ein neues gerichtsmedizinisches Institut entsteht in den Kliniken Saint-Luc in Brüssel. Das gab die Uni-Klinik jetzt bekannt.
Hintergrund ist das Bestreben des Justizministeriums, die Zahl der nicht-obduzierten Todesfälle zu verringern. Jedes Jahr gebe es zirka 70 verdächtige Todesfälle, bei denen eine Autopsie nicht durchgeführt werde. Lediglich zwei Prozent der verdächtigen Todesfälle seien in Belgien Gegenstand einer Autopsie.
Nach Angaben der Klinik liegt das an der Tatsache, dass es in Belgien nur 16 aktive Gerichtsmediziner gibt. Deren Arbeit sei sehr vielfältig und verlange auch einen großen Verwaltungsaufwand.
Wenn es gelinge, die Zahl der Autopsien zu erhöhen, könne auch die Zahl der Verbrechen, die unbemerkt blieben, verringert werden. Vor diesem Hintergrund hat das Justizministerium beschlossen, mehrere Institute zu bezuschussen.
belga/cd