Acht von zehn Zügen waren im letzten Monat pünktlich. Das bedeutet also, dass jeder fünfte Verspätung hatte. "Verspätung" hat ein Zug bei der SNCB, wenn er im Zielbahnhof bzw. an der ersten Brüsseler Haltestelle mehr als sechs Minuten hinter dem Fahrplan liegt.
Für die außergewöhnlich schlechten Pünktlichkeitswerte gebe es vor allem externe Ursachen, sagte SNCB-Sprecher Bart Crols: Die steigende Zahl von Personen, die unerlaubt den Gleisbereich betreten haben und auch Unfälle mit Personenschaden. Dann aber auch Orkan "Ciarán", mit abgebrochenen Ästen auf den Gleisen und Oberleitungen - allein das habe für 45.000 Minuten Verspätung gesorgt. Nicht zu vergessen der 48-Stunden-Streik.
Der föderale Mobilitätsminister Georges Gilkinet nannte die Pünktlichkeitswerte dennoch unbefriedigend. Schuld sei aber auch der Investitionsstau der letzten Jahre, der nur langsam abgebaut werden könne.
sh