Die vor fünf Jahren in Brüssel eingeführte Niedrigemissionszone zeigt offenbar Wirkung. Verglichen mit Messungen aus 2018 ist im vergangenen Jahr der Anteil von Stickstoffdioxid in der Luft an den Hauptverkehrsachsen um 30 Prozent zurückgegangen. Das berichtet der städtische Umweltdienst.
Allerdings liegen die gemessenen Konzentrationen immer noch deutlich über dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Wert. Bis 2030 will Brüssel diesen Wert einhalten können.
Die Fahrzeuge mit dem höchsten Schadstoffausstoß werden seit Beginn der Maßnahme schrittweise aus dem Verkehr gezogen. Mittlerweile ist die Zahl der Dieselfahrzeuge auf den Straßen fast halbiert worden. In Zukunft sollen weitere umweltschädliche Fahrzeuge ausgeschlossen werden. Im Gegenzug will Brüssel das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel ausbauen, finanzielle Anreize für den Verzicht aufs Auto bieten und 4.000 E-Auto-Ladepunkte schaffen.
Stickstoffdioxid macht genauso wie Ozon in der Atemluft nicht nur krank, sondern soll im Jahr 2020 zu 5.330 Todesfällen geführt haben.
belga/fk