Im Fall der Bombendrohungen an frankophonen Schulen in Brüssel und Wallonisch-Brabant gibt es zumindest teilweise offizielle Entwarnung. Wie die RTBF berichtet, sind alle Schulen ergebnislos durchsucht worden. Es sind keine Bomben gefunden worden.
Einige der betroffenen Einrichtungen hätten mittlerweile auch von der Polizei die Erlaubnis erhalten, am Dienstag wieder regulär zu öffnen. Bei anderen Schulen sei das aber noch nicht der Fall, Eltern würden von den jeweiligen Direktionen auf dem Laufenden gehalten, hieß es weiter.
Insgesamt hatte die Welle an Bombendrohungen seit Sonntagabend 30 Schulen lahmgelegt, für rund 10.000 Schüler ist der Unterricht am Montag deshalb ausgefallen. Wie die Staatsanwaltschaft von Brüssel mitgeteilt hat, werden alle Dossiers zu den Bombendrohungen an den Schulen mittlerweile zentral behandelt. Die entsprechenden Ermittlungen führt die föderale Gerichtspolizei von Brüssel.
Die Staatsanwaltschaft nehme den Vorfall sehr ernst, so die Mitteilung weiter, das Ziel sei, den oder die Urheber der Bombendrohungen zu identifizieren und dingfest zu machen. Auch falsche Bombendrohungen sind strafbar, betont die Staatsanwaltschaft. Das Gesetz sehe hier Strafen von bis zu zwei Jahren Gefängnis vor.
Die betroffenen Schulträger haben bereits Anzeige erstattet wegen der Bombendrohungen. Es seien schwerwiegende Vorfälle. Das Phänomen habe in den vergangenen Wochen außerdem um sich gegriffen, so Julien Nicaise, Generalverwalter von Wallonie-Bruxelles Enseignement (WBE) zur Begründung. Die Bildungsministerin der Französischen Gemeinschaft, Caroline Désir, hat eine Anwaltskanzlei eingeschaltet, um als Zivilpartei aufzutreten.
Boris Schmidt