Weil die Gefängnisse in Belgien überbelegt sind, sollen im nächsten Jahr ehemalige Haftanstalten in Dendermonde und Ypern wieder geöffnet werden. Das berichtet die Zeitung De Standaard.
Die Überbelegung der Gefängnisse ist schon lange ein Problem. Die Lage verschärft sich, weil die Föderalregierung beschlossen hat, dass auch kürzere Haftstrafen tatsächlich abgesessen werden müssen. Dadurch soll die Zahl der Wiederholungstaten verringert werden. Außerdem hat es seit der Entschlüsselung des Kommunikationsnetzwerks Sky ECC, das vor allem von der Drogenmafia genutzt wurde, mehr Festnahmen im Drogenmilieu gegeben.
Seit der Öffnung von zwei neuen Haftanstalten in Haren und Dendermonde gibt es landesweit 10.493 Plätze für Straftäter. Zurzeit sind aber 11.815 Verurteilte in Haft.
Das alte Gefängnis in Dendermonde ist 1863 gebaut worden und war im März 2023 geschlossen worden. Die Haftanstalt von Ypern war seit Februar 2022 geschlossen.
standaard/est