Demir hatte im März 2022 und erneut im Januar 2023 Briefe an ihre Amtskollegen in Brüssel und der Wallonie geschickt. Anlass waren zu hohe PFAS-Werte im Trinkwasser von Halle. Halle ist eine flämische Gemeinde südlich von Brüssel. Das Wasser in Halle kommt aus der Wallonie.
Flandern hatte zu der Zeit schon einen Aktionsplan zur Vermeidung von zu vielen PFAS-Chemikalien im Trinkwasser beschlossen. Vor zwei Jahren hatte ein PFAS-Skandal Flandern erschüttert. Daraufhin wurde der flämische Aktionsplan beschlossen.
In der Wallonie ist man noch nicht so weit. Hier steht zurzeit Umweltministerin Céline Tellier (Ecolo) in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, von einer hohen PFAS-Belastung im Trinkwasser einiger Gemeinden im Hennegau gewusst, die Bevölkerung aber nicht gewarnt zu haben. Tellier bestreitet, dass sie von der Gefahr gewusst habe.
Der Umweltausschuss des wallonischen Parlaments setzt am Donnerstag seine Anhörungen zu dieser Angelegenheit fort.
Kay Wagner