Der neue Justizminister Paul Van Tigchelt hat am Donnerstagvormittag die Brüsseler Staatsanwaltschaft besucht. Mit seinem Besuch wollte er den Mitarbeitern den Rücken stärken.
Es sei wichtig, sie zu unterstützen. Was passiert ist, habe sie schockiert und dürfe niemals wieder passieren, sagte der Minister.
Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die Behörde im Fall des Brüsseler Attentäters Abdesalem Lassoued geschlampt hatte. Sein Auslieferungsantrag wurde nicht bearbeitet, sondern blieb einfach liegen. Abdesalem Lassoued hatte vergangene Woche Montag zwei schwedische Männer erschossen und einen dritten schwer verletzt.
Als Konsequenz des folgenschweren Fehlers innerhalb der Staatsanwaltschaft war Vincent Van Quickenborne von seinem Amt als Justizminister zurückgetreten.
Mithilfe einer neuen Computer-Software sollen solche Fehler in Zukunft vermieden werden. Das Programm soll einen besseren Überblick über die jeweiligen Akten geben und die Mitarbeiter warnen, wenn eine Frist verstreicht. Momentan ist es noch in der Testphase, ab dem kommenden Jahr soll es dann regulär eingesetzt werden.
Gegen den Stellvertreter des Prokurators, der im Fall von Lassoued geschlampt hatte, läuft ein internes Ermittlungsverfahren.
belga/fk