Der mutmaßliche Täter des tödlichen Anschlags in Brüssel ist tot. Laut Innenministerin Annelies Verlinden starb der Angeschossene auf dem Weg ins Krankenhaus.
Verlinden bestätigte auch, dass es sich tatsächlich um den Täter handele. Die Waffen, die bei dem Mann gefunden worden sind, seien beim Anschlag benutzt worden. Auch die föderale Staatsanwaltschaft hat die Identität des Mannes mittlerweile offiziell bestätigt.
Die Polizei war in einem Café in der Van-Oost-Straße in der Nähe des Verboekhoven-Platzes in der Brüsseler Stadtgemeinde Schaerbeek auf den Mann gestoßen. Er wurde niedergeschossen und starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Der Verboekhoven-Platz liegt etwa drei Kilometer vom Anschlagsort am Sainctelette-Platz entfernt. Wie die VRT berichtet, hat ein Anwohner den Mann erkannt und die lokale Polizei informiert. Als die lokale Polizei eintraf, kam es zu einem Schusswechsel, bei dem der Mann letztlich tödlich in die Brust getroffen wurde.
2020 vom Radar verschwunden
Bei dem mutmaßlichen Attentäter handelt es sich um einen 45-jährigen Tunesier. Er sei der Polizei im Zusammenhang mit Menschenhandel, illegalem Aufenthalt und Gefährdung der Staatssicherheit aufgefallen, sagte Justizminister Vincent Van Quickenborne.
Im Juli 2016 wurden von einer ausländischen Polizeibehörde unbestätigte Informationen übermittelt, wonach der Mann ein islamistisches Profil habe und in ein Konfliktgebiet in den Dschihad ziehen wolle. Wie Van Quickenborne betonte, seien diese Informationen ohne Ergebnis überprüft worden. Darüber hinaus habe es keine konkreten Hinweise auf eine Radikalisierung gegeben.
Die Staatssekretärin für Asyl und Migration, Nicole de Moor, sagte, der mutmaßliche Täter habe im November 2019 Asyl beantragt. Im Oktober 2020 habe er einen negativen Bescheid erhalten. Kurz darauf sei er vom Radar verschwunden. Im Februar 2021 sei er offiziell aus dem Nationalregister gestrichen worden. Er habe sich nie in einem staatlichen Aufnahmezentrum aufgehalten.
Wie aus dem Anti-Terrorstab Ocam verlautete, soll die Bedrohungslage im Land am Dienstag neu eingeschätzt werden. Nach dem Anschlag war am Montagabend die höchste Bedrohungsstufe in der Hauptstadt ausgerufen worden. Im übrigen Land gilt Stufe drei, die "eine mögliche und wahrscheinliche Bedrohung" darstellt.
belga/rtbf/vrt/cd/schb
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