In der Großen Synagoge von Brüssel hat am Donnerstagabend eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Terrorangriffs der Hamas in Israel stattgefunden. Neben den Toten wurde dabei auch der zahlreichen entführten Menschen gedacht. Bei dem Gedenken, das vom Zentralen Konsistorium der Juden in Belgien organisiert worden ist, waren auch Vertreter der lokalen und föderalen Politik anwesend.
Neben dem Botschafter Israels in Belgien und dem Großrabbiner von Brüssel Albert Guigui haben auch Außenministerin Hadja Lahbib und der Bürgermeister der Stadt Brüssel, Philippe Close, der Veranstaltung beigewohnt, ebenso wie christliche und muslimische religiöse Führer.
Der blutige Angriff der Hamas vom Samstag sei das Schlimmste, was das israelische Volk seit der Shoah, dem Holocaust, erlebt habe, betonte der Vorsitzende des Konsistoriums, Philippe Markiewicz, aber Israel werde überleben. Man müsse hoffen, dass der Krieg ein schnelles Ende finde, jeder Israeli habe ein Recht auf Sicherheit.
Großrabbiner Guigui forderte Gerechtigkeit und wandte sich bei seiner Ansprache auch an den belgischen Staat, an Außenministerin Lahbib und die Europäische Union. Es sei auch wichtig, Brücken zu bauen zwischen den Juden, die in Israel lebten und den Juden der Diaspora.
Der Großrabbiner bat auch um Gebete für die israelischen Soldaten an der Front sowie für alle Menschen, die litten oder als Geiseln genommen seien, bevor er seine Rede mit einem Aufruf zum Frieden beendete.
Boris Schmidt