Belgien könnten 723 Millionen Euro an EU-Geldern entgehen. Wie die RTBF berichtet, warnt der Europäische Rechnungshof Belgien davor, nicht rechtzeitig die EU-Gelder einzufordern, auf die das Land Anrecht hat.
Demnach hat Belgien noch bis zum Jahresende Zeit, 723 Millionen Euro aus dem Europäischen Struktur- und Investitionsfonds abzuschöpfen.
Im Rahmen dieses Fonds waren Belgien für den Zeitraum 2014-2020 Investitionen in Höhe von 2,28 Milliarden Euro zugesprochen worden. Sind die Mittel bewilligt, muss der Mitgliedstaat einen Antrag stellen, damit die Gelder ausgezahlt werden. Für die meisten dieser Ausgaben wird eine Frist von drei Jahren eingeräumt. Bis Ende des Jahres muss der Antrag gestellt worden sein.
Wie Annemie Turtelboom vom Rechnungshof der RTBF erklärte, komme es vor, dass Mitgliedsstaaten nicht genügend Beamte hätten, um den Antrag einzureichen.
Belgien schneide in diesem Bereich nicht besonders gut ab und habe immer wieder Probleme beim Abschöpfen von EU-Mitteln.
rtbf/cd