Der Präsident des Gerichts Erster Instanz von Dendermonde hat dem Sender VTM und der Tageszeitung Het Laatste Nieuws die Veröffentlichung eines Berichts über angebliche rassistische Äußerungen des Vooruit-Vorsitzenden Conner Rousseau verboten.
Rousseau hatte eine einstweilige Verfügung erwirkt.
Die Staatsanwaltschaft von Ostflandern hatte vergangene Woche bekannt gegeben, dass gegen Rousseau ermittelt wurde. Konkret ging es um Äußerungen Rousseaus gegenüber Polizeibeamten. Der Chef der flämischen Sozialisten hatte erklärt, dass er in einem Café in Sint-Niklaas mit Polizisten gesprochen habe. Er hatte nach eigenen Angaben zu viel getrunken und aus seiner Sicht sei der Austausch mit den Polizisten freundschaftlich und humorvoll gewesen.
VTM und Het Laatste Nieuws gaben an, sie hätten einen Bericht zu diesem Thema vorbereitet. Dieser habe Auszüge aus dem Protokoll enthalten, das gegen Rousseau verfasst wurde. Die beiden Medien erklärten jetzt, sie respektierten die Entscheidung der Justiz, würden aber alle rechtlichen Mittel prüfen, um den Bericht zu veröffentlichen.
belga/cd