Ab 2026 sind elektronische Rechnungen zwischen Unternehmen Pflicht. Das hat der Ministerrat am Freitag beschlossen, meldet Finanzminister Vincent Van Peteghem (CD&V).
Das sogenannte E-Invoicing soll die Mehrwertsteuerlücke verkleinern. Das ist die Differenz zwischen der Mehrwertsteuer, die der Staat eigentlich bekommen soll, und die er tatsächlich einnimmt. Mit der digitalen Rechnung wird Mehrwertsteuerbetrug schwieriger.
Die Betriebe bekommen eine Übergangsfrist von zwei Jahren, um auf digitale Fakturierung umzustellen. Van Peteghem kündigte auch eine Informationskampagne an.
Laut einer aktuellen Studie des Internationalen Währungsfonds entgeht dem belgischen Staat jedes Jahr ein Fünftel der Mehrwertsteuereinnahmen. Das sind rund elf Milliarden Euro und relativ gesehen viel mehr als in unseren Nachbarländern.
belga/vk