Nur zwei Abgeordnete der Partei Les Engagés enthielten sich der Stimme. Sie begründeten das mit Bedenken, die sie zur Auswahl der Organisationen haben, die den Evras-Unterricht an Schulen durchführen dürfen.
Außerdem griffen sie teilweise Kernpunkte der Kritik an Evras auf. In den Anleitungen für den Evras-Unterricht hätte einiges anders formuliert werden sollen. Gerade für die Altersgruppe der fünf bis zwölfjährigen Kinder. Kritiker des Textes sehen in einigen dieser Formulierungen Aufforderungen zur Pornographie und zum Geschlechterwechsel.
Man müsse mit den Kritikern im Gespräch bleiben, forderten Abgeordnete der PTB. Rund um Evras waren auch viele Falschmeldungen vor allem im Internet verbreitet worden.
Evras sieht vor, dass Kinder im sechsten Grundschuljahr und im vierten Jahr der Sekundarschule verpflichtend zwei Stunden Unterricht zu den Themen Beziehung, Gefühle und Sexualkunde bekommen sollen. Auf Wunsch von Lehrern und/oder Schülern kann Evras-Unterricht aber auch in anderen Altersstufen gegeben werden – ab dem dritten Kindergartenjahr.
Kay Wagner
„Kinder brauchen Liebe, keinen Sex“
Von Rudolf Gehrig