2023 schlägt alle Rekorde, schreibt La Libre Belgique. 3,2 Milliarden Euro muss Belgien für Medikamente auf den Tisch legen, die Geheimabkommen unterliegen. Geheim sind diese Abkommen, weil die Pharmaindustrie das so will.
Anscheinend wollen die Konzerne damit vermeiden, dass die Preise für die neuesten Präparate der breiten Öffentlichkeit bekanntwerden. Und die staatliche Krankenversicherung sichert sich über diesen Weg Zugang zu den modernsten Medikamenten.
In der Praxis sei es so: Der Staat zahle den vollen Preis, komme dann aber in den Genuss von Kompensationen, schreibt La Libre Belgique. Diese Rückzahlungen entsprächen in der Regel rund der Hälfte des Kaufpreises. Weil sich diese Summe in diesem Jahr auf 1,6 Milliarden Euro beläuft, schätzt La Libre Belgique das Gesamtvolumen dieser Geheimabkommen auf 3,2 Milliarden.
Bemerkenswert sei dabei die Entwicklung dieser Transaktionen: 2011 belief sich das Gesamtvolumen dieser Geheimabkommen abzüglich besagter Rückzahlungen noch auf weniger als acht Millionen Euro. Jetzt sind das 1,6 Milliarden - mehr als 200 Mal so viel.
Roger Pint
Im Englischen heisst eine Apotheke "drugstore", angesichts von 3,2 Mrd. € Umsatz alleine im kleinen Belgien scheint mir die Herstellung und der Verkauf von legalen "Drogen" weitaus lukrativer zu sein als sich mit illegalen Substanzen zu beschäftigen. Wie ist es in einer parlamentarischen Demokratie möglich dass Geheimverträge mit der Pharmaindustrie abgeschlossen werden und alle Politiker finden das OK ? Verstehen unsere "Volksvertreter" überhaupt noch was sie da machen....
Politiker, die solche Verträge abschließen, zum „Wohle des Volkes“, sind einfach nur kriminell und gehören nicht in die Regierung. Schade das wir, das Volk, uns sowas gefallen lassen müssen. Wo ist die Justiz?!?