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Pillengesellschaft: Nationale Kampagne soll über Psychopharmaka aufklären

18.09.202315:0118.09.2023 - 17:52
  • Föderalregierung
Frau nimmt Tablette (Illustrationsbild: Andriy Popov/PantherMedia)
Illustrationsbild: © Andriy Popov/PantherMedia

Ein Viertel aller Belgier hat im vergangenen Jahr mindestens einmal ein psychotropes Präparat eingenommen, also zum Beispiel ein Antidepressivum, ein schweres Schlaf- oder Beruhigungsmittel oder ein stimulierendes Medikament. Vor diesem Hintergrund startet das Gesundheitsministerium jetzt eine neue Sensibilisierungskampagne.

"Diese Zahlen sind regelrecht alarmierend": Die neuesten Statistiken über den Konsum von Psychopharmaka in Belgien scheinen den föderalen Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke tatsächlich aufgeschreckt zu haben.

Die Zahlen sind in der Tat beeindruckend. Ein Viertel aller Belgier hat 2022 mindestens einmal auf Psychopharmaka zurückgegriffen, rund drei Millionen Patienten sind das. Psychopharmaka sind Wirkstoffe, die die menschliche Psyche beeinflussen. Man nennt sie auch psychotrope Substanzen. Konkret sind das vor allem Antidepressiva, starke Beruhigungs- bzw. Schlafmittel oder stimulierende Präparate.

Es geht nicht um pflanzliche Mittel, die man überall frei erwerben kann, sondern um verschreibungspflichtige Medikamente. Der Konsum dieser Präparate in Belgien hat rasant zugenommen: Ein Plus von 70 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre.

"Damit das klar ist: Natürlich gibt es Patienten, die auf diese psychotropischen Präparate angewiesen sind, die etwa Antidepressiva zwingend brauchen", sagte Gesundheitsminister Vandenbroucke in der VRT. "Dennoch muss man feststellen, dass es in Belgien einen übermäßigen Konsum gibt - und damit auch übermäßige Verschreibungen. Und das hat schreckliche Ausmaße angenommen."

Das gilt auch und vor allem für Jugendliche. Parallel zu den Zahlen des föderalen Gesundheitsministeriums hat nämlich am Montag die Freie Krankenkasse eine Studie veröffentlicht, in der die mentale Gesundheit junger Menschen untersucht wurde. Und auch da sind die Ergebnisse alarmierend. Immer mehr junge Menschen nehmen demnach Antidepressiva.

Jugendliche im Fokus

Den spektakulärsten Anstieg verzeichnet man bei Zwölf- bis 18-Jährigen: ein Plus von 60 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Bei jungen Erwachsenen sieht das aber nicht viel besser aus. Bei den 19- bis 24-Jährigen hat sich der Konsum von Antidepressiva um immer noch stolze 40 Prozent erhöht.

Wenn man Fachleute nach den möglichen Ursachen fragt, dann fällt häufig zuallererst das Wort "Corona". "Wir sprechen hier von der Zeitspanne zwischen 2018 und 2022. Und da liegt es förmlich auf der Hand, dass die Corona-Lockdowns hier eine Rolle gespielt haben", sagte in der VRT Ruud Saerens, Arzt und Experte bei der Freien Krankenkasse. Diesen Zusammenhang zwischen der Covid-Pandemie und mentalen Gesundheitsproblemen könne man auch aus den Daten des Instituts für Volksgesundheit Sciensano herauslesen.

Diese besorgniserregende Entwicklung bei jungen Menschen scheint also den allgemeinen Trend nochmal zu bestätigen. So könne es jedenfalls nicht weitergehen, ist Gesundheitsminister Vandenbroucke überzeugt. Denn nicht nur, dass in Belgien offensichtlich zu viele Psychopharmaka geschluckt werden, oft werden diese Medikamente auch noch unsachgemäß gebraucht.

Sensibilisierungskampagne

Deshalb lanciert Vandenbroucke jetzt eine Sensibilisierungskampagne mit dem Ziel, das Phänomen endlich mal einzudämmen. Und diese Kampagne richte sich in erster Linie an die Hausärzte, die Apotheken und auch - zum ersten Mal übrigens - die klinischen Psychologen. Die sollen also dazu ermuntert werden, künftig zweimal zu überlegen, bevor sie Psychopharmaka verschreiben.

Parallel dazu investiere der Föderalstaat auch in Alternativen, sagt Vandenbroucke. Gerade werde eine Grundversorgung im Bereich der mentalen Gesundheit aufgebaut. Künftig soll man wesentlich schneller und einfacher professionelle Hilfe bekommen können.

Zwar richtet die Kampagne sich in erster Linie an die Gesundheits-Profis. Doch dürfe man natürlich die Patienten bei alledem auch nicht vergessen. Denn oft seien sie es, die ihren Arzt unter einen gewissen Druck setzen, um ein Medikament zu bekommen, eine vermeintlich schnelle und einfache Lösung für ein Problem. Nun, oft sei das eben keine Lösung, sondern potenziell sogar gefährlich.

Roger Pint

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