Es sind auffällig viele Frauen, die am Sonntag gegen zwölf Uhr bereits auf dem Platz neben dem Brüsseler Zentralbahnhof gestanden und dort auf den Beginn der Demonstration gegen die neuen Sexualkunde-Vorschriften im frankophonen Schulsystem gewartet haben ("L'éducation a la vie relationnelle, affective et sexuelle", abgekürzt: Evras). Eine von ihnen ist Kadja. "Wir sind hier, damit unsere Kinder behütet bleiben in der Schule", sagt sie. "Aber wenn sie ab fünf Jahren Informationen erhalten, die sie absolut nicht brauchen, dann werden sie unglücklich."
Kadja spricht damit auf die Anweisung aus den neuen Vorschriften an, die vorsieht, dass im frankophonen Schulwesen schon ab dem dritten Kindergartenjahr das Thema Gender angesprochen werden soll – also die gesellschaftlichen Rollen, die Männern und Frauen, Jungen und Mädchen zugeordnet werden. Diese Rollen sollen hinterfragt werden können.
Viele Demonstranten lehnen das ab, übrigens auch die anwesenden Männer. "Wir sind der Meinung, dass die Kinder unschuldig bleiben müssen. Und dass man ihnen nicht in einem sehr frühen Alter schon eine bestimmte Sexual-Kultur einimpfen sollte", sagt ein Mann, der sich Ludovic nennt. Durch eine solche Sexual-Kultur würden Familien gespalten, sagt Elina. Und das werde ganz gezielt gemacht. Durch die Regierung oder Vereinten Nationen, oder wer auch hinter dem Ganzen stecken mag.
Yousef ist der Meinung, dass Sexualkunde überhaupt nicht in die Schule gehöre. Das sei ganz klar die Aufgabe der Eltern. Und eine Flämisch sprechende, noch sehr junge Frau sagt – obwohl die neuen Vorschriften nur im frankophonen Schulwesen gelten sollen: "Wir sind Moslems, für uns ist der Islam wichtig. Und wir wollen, dass das so bleibt. Wir wollen nicht nach Belgien kommen und unsere Kinder an das Chaos verlieren, das hier besteht."
Ablehnung auch bei der älteren Generation – Zora hat bereits Enkelkinder. "In meiner Generation gab es keine sexuelle Aufklärung. Weder zu Hause, noch in der Schule. Aber das hat uns nicht geschadet. Wir sind sehr glücklich. Wir haben geheiratet, sind nicht traumatisiert. Unsere Kinder sind unschuldig. Ich weiß nicht, warum sich das ändern sollte, nur um eine Welt der Perversen zu fördern."
Kay Wagner
Die WHO-Standards bezeichnen das Kind als «sexuelles Wesen» von Geburt an, das in seiner sexuellen Entwicklung zu fördern sei. Dieser Sichtweise widersprechen Sexualwissenschaftler wie Jakob Pastötter, der Kinderarzt Remo Largo oder der Psychiater Christian Spaehmann jedoch entschieden. Der Sexualhormonspiegel bei Kindern vor der Pubertät liegt sehr tief.Rein körperlich sind Kinder deshalb noch nicht in der Lage, im Erwachsenensinn'sexuell'zu empfinden.Zudem vertritt die moderne Sexualpädagogik eine Ideologie extremer sexueller Freizügigkeit.Hinderlich in der Auseinandersetzung ist in der modernen Sexalaufklärung,das Feinbild Familie! Schüler werden aufgerufen,alle sexuellen Orientierungen gutzuheissen. Eltern mit einem anderen Werteverständnis werden übergangen oder als 'nicht fortschrittlich' hingestellt.»
Sexualerziehung muss altersgerecht durchgeführt werden und darf die Intimsphäre des Kindes nicht verletzen. Eltern sollen sich mit der Thematik befassen und ihre Kinder selber prägen, statt dieses wichtige Lebensthema der Schule zu überlassen. Ihre Aufgabe ist es, sich engagiert dafür einzusetzen, dass Kinder nicht durch eine fehlgeleitete schulische Sexualpädagogik geschädigt werden.
Zitat aus dem Artikel :
"...Unsere Kinder müssen unschuldig bleiben..." Kann mir mal einer erklären, was man damit meint.Sollen Kinder für dumm gehalten werden, damit man sie leichter religiös indoktrinieren kann ? Braucht man religiös überzeugtes Kanonenfutter für den nächsten Dschihad ?
Anderes Zitat :
"...Wir sind Moslems, für uns ist der Islam wichtig. Und wir wollen, dass das so bleibt. Wir wollen nicht nach Belgien kommen und unsere Kinder an das Chaos verlieren, das hier besteht...'
Welches Chaos ist gemeint ? Demokratie und Rechtsstaat ? Die pluralistische Gesellschaft ?
Wenn jemand mit diesem Gesetz nicht einverstanden ist, so besteht die Möglichkeit, dagegen zu protestieren, klagen oder in ein anderes Land auszuwandern.
Es wird langsam Zeit für einen strenge Trennung von Religion und Staat wie in Frankreich.Religion ist Privatsache, sonst kann diese komplizierte Gesellschaft mit zahllosen Überzeugen und Bekenntnissen nicht funktionieren.
Ich halte diese Frühsexualisisierung als unnötig, und ausserdem vermute ich, dass gender-ideologie hier mit eingebracht wird.
Warum tuen sich die christlichen Kirchen hier nicht zusammen mit den islamischen Verbänden? Zu feige?
Wie steht schon in Bibel, als Jesus sich Kinder in die Mite nahm: "Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er in der Tiefe des Meeres versenkt würde."
Zum Teufel mit dem gender-Wahnsinn!
Zitat:
„Wir sind Moslems, für uns ist der Islam wichtig. Und wir wollen, dass das so bleibt. Wir wollen nicht nach Belgien kommen und unsere Kinder an das Chaos verlieren, das hier besteht."
Also meines Wissens nach wird niemand gezwungen hierherzukommen…
"Es sind auffällig viele Frauen" Man hätte auch schreiben können, dass es auffällig viele Muslime sind, die wieder einmal dem Westenihre rückständige Denkweise aufdrücken wollen. Jeder der einen funken Ahnung von Erziehung und Bildung hat weis wie wichtig rechtzeitige sexuelle Aufklärung ist. Es ist beängstigend, dass man in einem Westeuropäischem Land solch mittelalterlicher Denkweise solche Beachtung schenken muss. Was mich immer wieder erstaunt ist, dass diese Menschen meist aus Ländern stammen, die diese Ansicht teilen und das Argument warum man diese verlassen hat lautet nicht selten religiöser Extremismus und unterdrückung und trotzdem fordern genau diese Leute selbiges für westliche Länder.
Allein schon durch die religiöse Indoktrinierung durch gleich welche Religion, verlieren Kinder ihre "Unschuld".
Es werden ihnen Schuldgefühle vermittelt für "Taten" die niemand begangen hat. (Adam und Eva und einen Sündenfall hat es nicht gegeben und somit ist der ganze Erlöserkult obsolet).
Das perfide Spiel mit der Angst und der Unterdrückung nehmen ihren Lauf. Da nützen auch Zitate eines Endzeitpropheten nicht, die dieser wohl auch nie gesagt hat.
Immer schön den Kopf in den Sand stecken und dann verdutzt gucken, wenn die minderjährige Tochter geschwängert nach Hause kommt!
Dazu folgender Witz:
Drei nicht aufgeklärte Kinder aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz spielen während der Sommerferien zusammen an einem südfranzösischen Strand und diskutieren, woher die Kinder kommen. Das französische Kind sagt : "In Frankreich wachsen die Kinder auf den Kohlfeldern.". Darauf das deutsche : "In Deutschland bringt der Klapperstorch die Kinder.". Das Schweizer Kind schweigt. Darauf fragen das deutsche und französische Kind : "Erzählt, wie ist das bei Euch ?". Das Schweizer Kind meint : "Nicht leicht zu beantworten, ist verschieden von Kanton zu Kanton."
Herr Scholzen, wenn Sie einen Gottesstaat suchen, bitte, davon gibt es genug auf der Welt. Wir leben hier in Belgien "Gott" sei Dank inzwischen in einem sekularisierten Staat wo Religion reine Privatsache ist (sein sollte).
Das Mädchen auf dem Bild hat keinerlei Ahnung, was es da für ein Plakat hochhält und ist somit nicht frei, sondern von seinen Eltern gesteuert.
Schonmal das Wort UNschuldig analysiert? Wer seinen Körper in seiner Gesamtheit kennenlernen sollte, auch als Kind, ist also schuldig ? DAS ist nämlich genau die definierte "Schuld" der Religionen.
Und den Unsinn, den "Zora" da von sich gibt. NEIN es hat uns verunsichert und viele Mädchen dieser Generation sind ungewollt schwanger geworden, weil dieses Thema ein absolutes Tabuthema war. Und ja, Kinder/Jugendliche, die in sich eine andere Orientierung verspüren werden sehr verunsichert, scheu und traumatisiert, weil sie denken, sie wären die einzigen "Abartigen".
Das Thema wird in der Schule sehr neutral und sachlich bearbeitet.
Völlig richtig, Frau Van Straelen!
Kleine Kinder werden von Ihren Eltern "missbraucht", indem sie Plakate tragen auf denen sie für ihre... Unschuld kämpfen!?
Findet den Fehler...
Dass Herr G. Scholzen (Klimaquatsch, Corona-Quatsch, Gender-Quatsch) die gleichen Verschwörungsargumente anführt wie die Protestierenden, verdeutlicht nur, wie sehr beide den Boden unserer freiheitlichen Gesellschaft bereits verlassen haben bzw. nie dort angekommen sind.
In Smartphone-Zeiten, in denen Kinder früher als je zuvor mit sexualisierten Inhalten und frei zugänglicher Pornografie konfrontiert werden (möglicherweise auf den gespeicherten Seiten der Handys ihrer Eltern) tut ein Sexualkundeunterricht mit dem Ziel, Kinder zu schützen, Not.
Manche Eltern haben diese Verantwortung und Herausforderung längst aufgegeben und faseln von der Unschuld ihrer Kinder.
Ein sakrosankter Prophet - der laut göttlich offenbarter Schriften, die Ehe mit einer 10-Jährigen (!) "vollzogen" hat - als moralische Richtschnur, verdeutlicht die heuchlerische Doppelmoral mancher Muslime.
Und nochwas zu der guten alten Zeit der UNschuld der Kinder und Jugend. Genau wegen der Tabus zu diesem Thema konnten unzählige Kinder von denen verführt werden, die die Aufklärung verhindern wollen bis hin zu der Tatsache, dass sie damit nichtmal zu ihren Eltern gehen konnten, weil ihnen 1. das Vokabular fehlte und 2. den Priestern und anderen Vorgesetzten viel mehr geglaubt wurde. Dieses jahrzehnte lange Trauma dieser Menschen bezeichnet die gute alte Zeit viel mehr als Ihr Unwissen, DAS war pervers, nicht das Wissen um Sexualität, auch im Kinder- und Jugendalter.