Nach der Serie von Brandstiftungen in sechs Primarschulen von Charleroi und zwei weiteren in Lüttich wird die föderale Polizei die lokalen Polizeidienststellen verstärken. Das erklärte Innenministerin Verlinden auf einer Pressekonferenz. Die Sicherheits- und Nachrichtendienste verfolgten die Situation genau, so die Ministerin.
Am Freitag hatte unter der Leitung des Krisenzentrums ein Treffen stattgefunden, ein weiteres ist für Montag geplant. An dem Treffen nahm auch der Anti-Terror-Stab Ocam teil. Die Bedrohungslage bleibe unverändert, hieß es.
Zur möglichen Identität oder Zugehörigkeit der Täter machte die Ministerin keine Angaben. Es bestünden Bilder und Staatsanwaltschaft und Polizei würden alles tun, um so schnell wie möglich zu einem Resultat zu gelangen.
Premierminister De Croo erklärte, in einer Demokratie wie der unseren werde man niemals akzeptieren, dass Schulen ein Ziel seien. In Belgien herrsche Toleranz, aber unterschiedliche Meinungen dürfen nicht zu Gewalt führen.
Das Thema Sexualkunde ist Gegenstand vieler Kommentare in den sozialen Netzwerken, wo sich falsche Informationen verbreiten. Inzwischen werden auch Zentren für Familienplanung angegriffen. Das meldete die RTBF unter Berufung auf den Verband der pluralistischen Familienplanungszentren. Demnach erhielten manche Zentren Anrufe, die aufgezeichnet würden.
Die Aussagen würden anschließend in den sozialen Netzwerken völlig verzerrt. Es besteht demnach auch die Angst, dass ein Betreuer oder eine Betreuerin während eines Unterrichts zum Thema Sexualkunde angegriffen werden könnte. Das, was in den Netzwerken verbreitet werde, sei völlig absurd. Es gebe keinen Körperkontakt und auch keine Experimente an Kindern. Auch würden keine Geschlechtsteile gezeigt, hieß es.
Seit der Nacht zum Freitag wurden Polizeistreifen im Umfeld der Schulen von Charleroi eingesetzt. Die Polizei von Charleroi soll bei den Ermittlungen zu den Brandstiftungen in Primarschulen Unterstützung von der Föderalen Polizei bekommen. Das hatte Innenministerin Verlinden angekündigt.
vrt/belga/rtbf/sh/cd
"unter anderem von Personen, die offenbar von Frankreich aus agierten und keine Ahnung hätten von dem Programm der Sexualkunde."
Ich weiß wirklich nicht ob man schon wieder die Schuld für alles bei Franzosen, Deutschen oder Russen und noch viel "schlimmer" suchen soll.
Sicher gibt es irre Fanatiker überall auf der Welt, doch inländische Polizeibeamten werden genug Arbeit bekommen die von der Krise derart übermäßig überprofitierende Nazi-Szene im eigenen Land wieder wenigstens halbwegs unter Kontrolle zu bekommen, dass man nicht mehr abends Angst im eigenen Dorf muss vor Betrunkenen Skinheads egal ob aus Antwerpen, Rotterdam oder sogar den einheimischen Großfamilien hier.
Ich sage das als Jemand der selber die Frühsexualisierung wehrloser Kinder für revisionsbedürftig betrachtet, und dennoch auf die Legitimität unseres Staats von der DG bis hin zur Federalregierung das volle Vertrauen setzt ohne an Protest oder andere Politische Geschäfte zu denken die eh zu nichts außer extra Problemen und Chaos führen.