Absolut beispiellos sei dieser Ansturm auf den Staatsbon, den man seit dem Startschuss am Donnerstag beobachten könne, sagte der Direktor der föderalen Schuldagentur in der VRT.
Alle Erwartungen seien übertroffen worden. Wenn das so weitergehe, dann könne sich der Gesamtertrag am Ende sogar auf zehn Milliarden Euro belaufen. Und damit wäre diese Staatsanleihe dann tatsächlich die größte Finanzoperation in der Geschichte des Landes.
Der Staatsbon dient nicht ausschließlich der Finanzierung des Staates. Ausdrückliches Ziel war es auch, den Druck auf die Banken zu erhöhen, damit die endlich ihre Sparzinsen erhöhen.
Entsprechend hat die Regierung denn auch den Staatsbon quasi auf die Sparer zugeschnitten: Eine sehr kurze Laufzeit von nur einem Jahr und eine Netto-Rendite von 2,81 Prozent, die damit fast doppelt so hoch liegt wie der durchschnittliche Sparzins. Dafür hat man eigens die auf den Staatsbon erhobene Quellensteuer von 30 auf 15 Prozent gesenkt. Die Sparer jedenfalls scheinen auf dieses Anlageprodukt regelrecht gewartet zu haben.
Auf dem Portal der föderalen Schuldagentur kann man noch bis zum kommenden Donnerstag Staatsbons zeichnen, über die teilnehmenden Banken ist das noch bis zum nächsten Freitag möglich.
Roger Pint